Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) beobachtet die westdeutschen Journalisten im besonderen Maße. Zuständig ist die Hauptabteilung II/ 13, die zur Abteilung Spionageabwehr (HA II) gehört. Wie es die Zuständigkeit bereits ausdrückt, verdächtigt das MfS generell die westlichen Korrespondenten einer Tätigkeit für Geheimdienste.
Verschiedene weitere geheimpolizeiliche Abteilungen und staatliche Institutionen sind für die Betreuung, Beobachtung und Kontrolle zuständig. Das Internationale Pressezentrum (IPZ) zum Beispiel, das für sämtliche ausländische Korrespondenten Ansprechpartner ist, besetzt die Staatssicherheit mit einer Fülle von hauptamtlichen und inoffiziellen Mitarbeitern. Durch den Einsatz des Auslandsgeheimdienstes versucht die Staatssicherheit bereits im „Operationsgebiet“ Bundesrepublik Einfluss zu nehmen. Ihr gelingt es auch in bundesdeutschen Medien Spitzel unterzubringen. So arbeiten etwa bei der ARD etwa 100 Spitzel des DDR-Geheimdienstes. Das enge Kontrollnetz in der DDR ermöglicht es, die Aktivitäten der Reisekorrespondenten und ständig akkreditierte Korrespondenten umfangreich in Erfahrung zu bringen. Die ständig zugelassenen Journalisten mit Wohnsitz in der DDR späht die Staatssicherheit nahezu lückenlos aus. Hierbei kommt die gesamte Palette geheimpolizeilicher Möglichkeiten zum Einsatz. Dies reicht von der Postkontrolle, über die Telefonüberwachung, bis hin zum akustischen Abhören, bis in den privaten Bereich hinein. Zahlreiche Akten legt die Geheimpolizei über sie an. Vor allem Kontakte zwischen der Bevölkerung und den Journalisten werden argwöhnisch betrachtet. Dies führt zu einem hohen Maß an konspirativer Arbeit zwischen Journalisten und Informanten, die in einer Diktatur besonders geschützt werden müssen.
Staatliche Institutionen und geheimpolizeiliche Abteilungen sorgen für eine umfangreiche Kontrolle.
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- Dokument: Ständige Korrespondenten Dokument: Ständige Korrespondenten
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- Korrespondenten des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ werden umfangreich überwacht. Korrespondenten des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ werden umfangreich überwacht.
- Dokument: AnS Dokument: AnS
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Auszüge aus Akten
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